Wie viele Gründer, haben auch wir nebenberuflich angefangen unser eigenes Unternehmen aufzubauen. Die Vor- und Nachteile liegen auf der Hand: Man kann sich nie voll auf das eigene Unternehmen konzentrieren, aber die soziale und finanzielle Absicherung ist weiterhin gewährleistet. Für uns war’s eine leichte Entscheidung. Wir bleiben in unseren Jobs und versuchen nebenbei das Unternehmen aufzubauen.
Natürlich trifft das auf einige Herausforderungen: Wie lässt sich der Aufbau eines Unternehmens mit einem 40-Stunden-Job vereinbaren?
Zu unserem Hintergrund: Im Mai 2020 fiel zum ersten Mal das Wort „Packtive“. Zum gleichen Zeitpunkt befindet sich Rossi in einem Vollzeitjob bei den Stadtwerken München im Bereich Software-Automatisierung und absolviert nach dem Master noch einen zweiten Bachelor „Software-Engineering“ am MCI Innsbruck. Flex arbeitet im Sportmanagement beim Fußball-Verband und trainiert nebenbei eine Mannschaft im Nachwuchsleistungszentrum der SpVgg Unterhaching.
Wie und wann haben wir es geschafft unser Unternehmen aufzubauen?
Tipps & Tricks aus eigener Erfahrung
- Daily: Ein täglich stattfindendes Meeting von 6:30 bis 8:00 Uhr, in dem wir „Packtive-Dinge“ vorantreiben. So heißt es: Maximal 1x Schlummern, Aufwachen, Aufstehen, Käffchen und dann ab ins virtuelle Meeting. Entweder wir arbeiten gemeinsam an einem großen Projekt, beispielsweise an einem neuen Produkt oder jeder arbeitet individuell an seinen Projekten, die wir in sogenannten Sprints definieren. Dann war das Daily eher ein Druckmittel, um tatsächlich aufzustehen.
- Sprints: Einmal pro Woche definieren wir unsere Sprints. Das sind Aufgabenpakete, die wir individuell innerhalb einer Woche erledigen müssen. Wann? Egal! Ergebnisse und Fortschritt sind oft Teil des Daily.
- Walking Meetings: Neben dem vollen Tag ist es wichtig, abzuschalten, die Umgebung zu verändern und aktiv zu sein. Wir treffen uns regelmäßig zu „Walking Meetings“. Das sind Spaziergänge, Wanderungen und längere Märsche (wie unserer Mammutmarsch, bei dem unsere Idee entstanden ist), auf denen wir uns neue Ideen sammeln und zu bestimmten Themen brainstormen.
Übrigens haben wir einen weiteren Tipp zum Aufbau eines Unternehmens. Wir haben uns zwei günstige, gebrauchte Firmen-Laptops bei der Firma AfB gekauft. AfB steht für Ressourcenschutz und Inklusion: Das gemeinnützige IT-Unternehmen AfB gGmbH ist darauf spezialisiert, ausgemusterte IT-und Mobilgeräte von großen Konzernen und öffentlichen Einrichtungen zu übernehmen. Mit Abholung, Datenvernichtung, Aufarbeitung und Wiedervermarktung ausgedienter IT-Hardware schafft AfB Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung und trägt gleichzeitig dazu bei, Umweltressourcen einzusparen. Dies hat uns natürlich sehr inspiriert, weshalb wir AfB durch Kauf unserer Unternehmens-Laptops unterstützen möchten.