Ein Startup gründen? Ja oder nein? Ziehen wir es jetzt durch oder lassen wir es lieber? Wie hoch ist unser Risiko? Was können wir verlieren? Was benötigen wir dafür? Wie viel Kapital? Wie viel Zeit? Schaffen wir das überhaupt neben unseren Jobs? Natürlich haben wir uns, wie jeder andere Gründer, viele Fragen vor der Gründung eines Startups gestellt.
Ein bisschen was von: Einfach Machen!
Kurz nach unserem Mammutmarsch griffen wir unsere Idee auf und tauschten uns nochmal im Detail über die Voraussetzungen aus. Das Wichtigste zuerst: wir waren uns einig, dass unser Kapitalrisiko zunächst überschaubar ist und wir das benötigte Kleingeld selbst aufbringen können. Zudem wollten wir unsere Jobs beibehalten. So waren wir privat finanziell abgesichert. Leider konnten wir deshalb nicht beliebig viel Zeit in unser Startup stecken. Denn selbstständig zu sein, bedeutet, es selbst und zwar ständig zu machen. Wie uns die Kombination mit 40h-Job und Startup gelingt, erfahrt ihr aber in einem separaten Beitrag.
Wir begannen, unsere ersten konkreten Produktideen auf Papier zu bringen und machten eine erste Marktanalyse. Schnell wurde uns klar: Das wird unsere Nische! Natürlich unterhielten wir uns im Detail über unsere Produktideen, über eine Marktanalyse, eine Go-To-Market-Strategie und einen folgenden Marketingplan, unseren Budgetplan und den Finanzierungsaufwand, hielten sie “sogar” stichpunktartig in einem ersten Businessplan fest und näherten uns so Woche für Woche dem Ziel “Wir gründen ein Startup”. Immer wieder kamen neue Punkte und Hürden hinzu, die zu klären waren. Aber wir wollten das Ganze auch nicht weiter in die Länge ziehen, bis wir doch einen Grund gefunden haben, es nicht zu machen. Ob der Businessplan jetzt bis ins Detail ausformuliert ist und die Finanzierung bis ins letzte Cent berechnet ist, war für uns nicht von entscheidender Bedeutung, deshalb war bei uns letztlich auch ein bisschen von “Lass jetzt einfach machen” dabei. Kleine Anmerkung: Natürlich sollte man als Unternehmen einen ausformulierten Businessplan vorliegen haben. Dies wird dann interessant, wenn man an die Öffentlichkeit tritt und Investoren sucht. Wir waren mit unseren Stichpunkten auf jeden Fall zufrieden.
Ein weiterer wichtiger Meilenstein beim Startup gründen war die zu wählende Unternehmensform. Hier kamen die Personengesellschaft, Gesellschaft bürgerlichen Rechts (=GbR) sowie die Kapitalgesellschaft, Unternehmensgesellschaft (=UG) in Frage. In unserer Ideensammlung befinden sich schon seit Beginn zahlreiche Produkte, die wir im Laufe der Zeit konkretisieren wollen. Um alle Voraussetzungen für diese Ideen zu erfüllen, war es uns wichtig eine juristische Person zu kreieren, die haftet. Außerdem wollten wir von Beginn an unser Startup groß spielen und mögliche Investitionen nicht ausschließen und entschieden uns schnell für die Unternehmensgesellschaft – eine Vorstufe zur GmbH. Hierfür benötigt man einen Notar.
Die wichtigsten Punkte bis zum Erscheinen beim Notar konnten wir klären
- Gründer sind sich einig
- Finanzielles Risiko geklärt
- Erste Produkte im Kasten
- Unternehmsform gewählt
- Unternehmenskonto gegründet
- Nebenbeschäftigung beim Arbeitgeber angemeldet
Beim Notar selbst ging alles sehr schnell und unkompliziert. Gemeinsam bespricht man den Vertrag in Windeseile. Wir kannten den Vertrag und unser Notar sowieso auswendig. Zwei, drei zu klärende Fragen und dann kam der Moment: die Unterschrift! Stolz wie Oskar trugen wir die Urkunden zurück in die U-Bahn ehe wir von der Mittagspause wieder zurück ins Büro kehren mussten. Wie ihr seht ist uns nicht viel Zeit zum Feiern geblieben – noch hatten wir ja auch nichts erreicht.
Nach der Unterschrift ist es notwendig, das Stammkapital auf das Unternehmenskonto zu überweisen. Den Zahlungsbeleg schickt man im Nachgang an den Notar – erst dann wird man ins Register eingetragen. Für die Eintragung bezahlt man zwischen 800 – 1.000 €. Weitere hilfreiche Infos zu dem Thema findet ihr hier.
Der Notar - der wohl wichtigste, aber lang nicht einzige Schritt zum Startup
Das Wichtigste ist getan – wir stehen, vom Notar beglaubigt, im Handelsregister! Doch in den nächsten Woche und Monaten kamen noch viele weitere To Do’s auf uns zu. Gerne werden wir in den nächsten Beiträge hier anknüpfen.
Stay tuned!